Samstag, 21. Februar 2015

In Cienfuegos - 8. Februar



Nach so einer Partynacht wie gestern fällt das Aufstehen schwer. Darüber, dass unsere Casa mit einem hohen Stacheldraht eingezäunt ist, haben wir am Vortag noch gewitzelt. Als ich spät nachts dann nach Hause kam und das Tor verschlossen vorfand, war mir nicht nach Witzen zumute. Zum Glück konnte ich beim Nachbarn ein paar Stunden schlafen. Meiner Hauswirtin war das natürlich heute morgen sehr peinlich und sie schenkt mir eine Flasche Rum. Entschuldigung angenommen!
Der erste Programmpunkt heute morgen ist der Botanische Garten von Cienfuegos, der einige Kilometer ausserhalb der Stadt liegt. Eine Vielzahl unterschiedlicher Bäume und Bambusarten werden hier gepflegt. Anschließend bringt uns der Bus in die Stadt. Die Häuser der Altstadt, mit ihren pastellfarbenen Säulen, stehen unter Unesco Schutz. Der Rundgang durch die Stadt führt uns in ein Theater, vorbei an einem Friedhof und mit der Pferdekutsche in den Hafen. In der brütenden Mittagshitze sind wir so ziemlich die Einzigen, die herumlaufen. Dann bringt uns der Bus an die Südspitze der Punta Gorda, wo wir auf Dachterrasse des maurischen Hotels „Palacio de Villa“ einen Drink nehmen. Es ist bereits später nachmittag und wir gehen zurück in die Casas. Zum Abendessen holen wir uns einen Snack in einer Filiale des einzigen kubanischen Fastfood-Restaurants genannt „El Rapido“ Die Pizza, um 1,50 Euro ist auch wirklich keinen Cent mehr wert. Doch es lohnt sich, eine Weile vor dem Lokal zu sitzen, wo die angeschickerten Kubaner den Sonntag ausklingen lassen.

Schweinebucht nach Cienfuegos - 7. Februar






Da wir gestern erst sehr spät im Hotel angekommen, sind sehen wir erst heute, wie unser Hotel aussieht. Die Lage ist einmalig, allerdings ist die Anlage, wie alles auf Kuba, bereits in die Jahre gekommen. Nach dem Frühstück besichtigen wir eine der Inseln, auf der eine Art Indianerdorf nachgebaut wurde. Wenn wir, wie ursprünglich geplant, nur das Indianerdorf besichtigt hätten, hätte es lange Gesichter gegeben, denn es ist nicht wirklich sehenswert. Die Fahrt über die Lagune entschädigt uns dafür wieder. Gleich im Anschluss besuchen wir die Krokodilfarm, wo Krokos unterschiedlichen Alters gehalten werden. Die kleineren zum Posieren fürs Foto, die Großen hinter einem sicheren Zaun schnappen nach Fleischabfällen.
Mit dem Bus geht es weiter in die Schweinebucht zu unserem ersten Badestop. Dann gehen wir noch zu einem Wasserloch, das ca. 300m vom Strand entfernt und mit dem Mehr verbunden ist. Die bunten Fische stürzen sich auf die zerbröselten Kekse.
Im Schweinebuchtmuseum in Giron ist die Geschichte der gescheiterten Invasion in Bildern dargestellt. Danach fahren wie nach Cienfuegos, checken in unseren Casas ein und treffen uns zu einem gemeinsamen Abendessen in einem Restaurant mit übergroßer Statue der heiligen Barbara.
Später am Abend wollen wir endlich einen Einblick in das kubanische Nachtleben gewinnen. Yunior nimmt uns mit in eine Disco, die unweit unserer Unterkünfte liegt. 2 CUC Eintritt und Getränke um 1,50 CUC versprechen einen lustigen Abend. Bis 4:00 Morgens wird zu Salsa und Regeton getanzt.

Mittwoch, 18. Februar 2015

Las Terrazas - 6. Februar



Heute fahren wir zunächst ein Stück zurück Richtung Havana, wo wir zuerst den Orchideengarten in Soroa besuchen. Eine sehr fähige und motivierte Mitarbeiterin führt uns durch den Garten. Gleich nebenan führten unzählige Stufen, sowohl hinauf als auch hinunter zu einem kleinen Wasserfall. Die Badesachen haben wir umsonst eingepackt. Die Tümpel sind winzig und das Wasser ist auch nicht gerade einladend. Wir haben uns bereits an die Musiker gewöhnt, die stets aus dem Nichts auftauchen und ihre Versionen von Guantanamera und Chan Chan zum Besten geben. Zurück über die Stufen zum Autobus und weiter gehts nach Las Terrassas.
Hier erwartet uns eine Begrüßungscocktail und eine weitere Musikgruppe. Ich denke, die kubanische Zentralregierung hat allen Regionen aufgetragen, sich spezielle Getränke einfallen zu lassen und diese, den Touristen schmackhaft zu machen. So trinkt man also hier in Las Terrazas den Rum mit halb Cola und halb Fanta. Ein Spezi-Rum also.
Las Terrazas war ein großes Aufforstungsprojekt, das jetzt vom Ökotourismus lebt. Durch den Hauptort, der wie der Name schon sagt, auf Terrassen angelegt wurde, führt uns ein lokaler Guide, der ausgezeichnet Deutsch spricht. Die Gebäude stehen auf Stützen und sind alle aus Beton Fertigteilen gebaut. Die Tour endet in Marias Cafe, wo wir einen Espresso mit Alkohol trinken. Für das berühmte Rezept wird der Guyabita Likör von vor zwei Tagen verwendet. Maria, deren Namen das Cafe trägt, ist uralt und wohnt gleich nebenan. Wir müssen alle durch ihre Wohnung latschen, während sie vor dem Fernseher sitzt.
Die Tour durch Las Terrasas endet mit einem späten Mittagessen in der ehemaligen Tabakplantage Buena Vista. Jetzt steht uns eine etwas längere Autofahrt bevor. Zuerst zurück nach Havana und dann nach Süden Richtung Schweinebucht.
Es ist längst dunkel als wir den Parkplatz des Hotels erreichen. Das Hotel Guama besteht aus unzähligen Pfahlbauten die in einer Lagune Liegen. Einige der Inseln sind natürlich, andere wurden für das Hotel angelegt. Mit 2 Booten fahren wir ca. 8 km über die Lagune zum Hotel. Nichts für schwache Nerven. Die Boote sind voll besetzt und fahren in vollkommener Dunkelheit durch die Mangrovenwälder. Ein kleines rotes Licht in der Ferne gibt die Richtung vor. Nach unserer Ankunft auf der Insel checken wir ein und beziehen unsere Zimmer. Jedes dieser Doppelzimmer ist eine kleine Hütte auf Pfählen, die 50 m zur nächsten Hütte überwindet man auf Stegen und Brücken. Im Schein einer Taschenlampe kommt der Weg zum Abendessen einem Irrgarten gleich. Nach dem Essen sitzen wir auf einem Balkon im Licht des Mondes und zahlloser Sterne und in der Ferne singen betrunkene Deutsche „Atemlos durch die Nacht“. Kann es noch besser werden?

Ausflug nach Pinar del Rio - 5. Februar


„Muchachas y Muchachos, Guten Morgen“, so begrüßt uns Yunior, unser charmanter Guide auch heute morgen wieder im Bus. Die Fahrt geht von Vinales ins nahegelegene Pinar del Rio. Dort besuchen wir, und der Tag könnte nicht besser beginnen, eine lokale Likörfabrik. Hier wird aus Guyabita, einer kleinen Frucht, die geschmacklich irgendwo zwischen Kirschen und Oliven liegt, ein Likör angesetzt, der zunächst in Fässern reift und dann in Flaschen abgefüllt wird. Die eine Variante des Likörs ist grenzwertig süß, die andere sehr bitter. Im angeschlossenen staatlichen Shop wird verkostet. Wir halten uns aber beim Kauf eher zurück.
Unweit der Likörfabrik besuchen wir im Anschluss eine Zigarrenfabrik. Hier ist fotografieren nicht einmal gegen Aufpreis erlaubt. In einem großen Raum, es sind nicht alle Plätze besetzt, sitzen etwa 30 Zigarrendreher, die je nach ihrer Tagesaufgabe, dicke, dünne lange oder kurze Zigarren drehen. Eilig hat es hier keiner. Der Monatslohn beträgt hier ca 30 Euro. Jeden Tag bekommen die Arbeiter 2 Zigarren für den Eigengebrauch und für jede Zigarre, die sie mehr als ihr Kontingent schaffen gibt es eine extra Prämie.
Auf unserem anschließenden Rundgang durch Pinar del Rio sehen wir ein Theater und eine Galerie, in der die Arbeiten des Künstlers Pedro Pablo Oliva ausgestellt sind, der sich kritisch mit politischen Themen auseinandersetzt. Durch die extrem ausführliche Beschreibung der Bilder durch die Tochter der Künstlers und die anschließende ebenso lange Übersetzung zieht sich dieser Besuch etwas in die Länge. Danach geht es in eine kleine Tischlerei, die sich auf die Herstellung von Humidoren spezialisiert hat. Es hat mittlerweile leicht zu regnen begonnen. In der Werkstatt ist von den angeblich 40 Arbeitern nur ein Lackierer am Arbeiten, der bereits fertige Holzkisten für Zigarren lackiert. Die fertigen Humidore, die in einem kleinen Raum ausgestellt sind, sind an Geschmacklosigkeit kaum zu übertreffen. Scheinbar ist der Markt für Zigarrenkisten genauso geschmacksfrei wie hochpreisig.
Als wir die Humidorwerkstatt verlassen, gibt es einen gewaltigen Wolkenbruch und das Wasser schießt über die holprigen Strassen. Der nächste Programmpunkt, einen Besichtigung einer Forschungsstation für Tabak, wohlgemerkt Open-Air, wird wegen des Regens schnell abgewählt und wir fahren zurück nach Vinales. Hier besichtigen wir das Kulturhaus und die Kirche des Ortes, jedoch holt uns der Regen rasch ein. Wir nutzen den Platzregen für eine kurze Pause und gehen dann in ein Art Botanischen Garten, der von zwei Schwestern gegründet wurde. Anschließend, nach dem offiziellen Ende, besuchen einige wenige von uns noch ein traditionelles Tabakhaus, das komplett mit Palmenblätter gedeckt ist. Die nette Besitzerin erklärt noch einmal den Prozess der Tabakproduktion. Anschließend gehen wir wieder bei strömendem Regen zurück in die Casas und gehen individuell Abendessen in einem der vielen kleinen privaten Restaurants.

Montag, 16. Februar 2015

Havana nach Vinales - 4. Februar

Die heutige Busfahrt führt rasch aus Havana hinaus auf die kubanische Autobahn. Die Federung des chinesischen Reisebusses tut ihr Bestes um die buckelige Strecke erträglich zu machen. Von Radfahrern, Pferdefuhrwerken über Laster und Schwertransporter ist alles unterwegs, was Räder hat. Am Rand der Autobahn versuchen unzählige Menschen eine Mitfahrgelegenheit zu ergattern. Den ersten Stop machen wir auf einer Raststätte, Parador genannt, wo schon einige Reisebusse scheinbar die gleiche Idee hatten. Angeschirrte Ochsen posieren als Fotomotiv und in der Raststätte gibt es einen köstlichen frischen Pina Colada.
Der erste richtige Programmpunkt ist die Höhle San Tomas, bereits in der Nähe von Vinales. Rund um die Höhle gibt es zahlreiche Kaffeeplantagen, die hier von Schülern gepflegt werden, die hier ihr Praktikum machen. Ein Vater mit seinem Sohn wird uns als Geologe vorgestellt, wir werden mit Helmen und Lampen ausgerüstet und machen uns auf den Weg in die Höhle. Der Weg durch das Höhlensystem wurde uns zu Beginn als äußerst beschwerlich angekündigt. Der kurze Zustieg zu Höhle ist jedoch das einzig Beschwerliche. Die Höhle ist auch nicht wirklich lange und hat auch immer wieder Öffnungen zur Außenwelt. Schöne Tropfsteine verzieren die Wände der Höhle.
Zurück unter freiem Himmel fahren wir ein kleines Stück weiter und machen einen ausgedehnten Fotostop an einer riesigen bemalten Felswand. Dieses prähistorische Mural ist natürlich in keinster Weise prähistorisch sondern wurde im 20 Jhd. von einem bekannten Künstler geschaffen und seit dem regelmäßig erneuert. Prähistorisch ist jedoch das Motiv, das in wenigen Bildern die mystische Entstehung der Welt zeigt. Allgemeiner Konsens: Eine Touristenfalle wie sie im Buche steht.
Apropos Touristenfalle: Der nächste Programmpunkt ist ein sehr nettes Exemplar der selben. Wir besuchen die Cueva de Indias. Eine weitere Höhle, die teils zu Fuß und später mit einem Boot durchfahren wird. Vor der Höhle hat man einige Behausungen und Gegenstände der indigenen Bevölkerung aufgebaut und ein paar Schauspieler „leben“ während der Öffnungszeiten hier wie vor vielen Jahren. Highlight hierbei war sicher die zahme Baumratte, ein Nagetier von der Größe eines Murmeltieres, das in den Hügeln dieser Gegend lebt. Geduldig posierte das possierliche Tierchen auf Schultern und Armen der Touristen. Kleines Detail am Rande: Immer wieder wird erwähnt, dass diese Ratten unter strengem Schutz stehen und nicht gejagt werden dürfen. Im nachfolgenden Nebensatz wird das allerdings relativiert mit der Aussage, sie würden ganz ausgezeichnet schmecken.
Von hier aus fahren wir nach Vinales. Heute Nacht schlafen wir in den sogenannten Casas Particulares. Das sind private Pensionen oder Unterkünfte mit Familienanschluss. Dieses Casas haben meist nur 2 Zimmer mit insgesamt 4 Betten. Kommt nun, wie in unserem Fall, ein ganzer Reisebus an, dann stoppt man an einer solchen Casa, deren Chefin oder Chef dann die Verteilung auf die anderen Häuser organisiert. Ähnlich wie bei einer Junggesellen-Versteigerung stellen wir uns paarweise auf und die Mammas der anderen Casas suchen sich die besten Exemplare aus. Erinnerungen and den Turnunterricht in der Schulzeit werden wach, wo die Teams fürs Völkerball Spiel ähnlich gebildet wurden.
Aber bevor wir die Zimmer beziehen steht noch ein weiterer Punkt auf dem Programm. Der Mann unserer Haupt-Casa ist ein Tabakbauer. Er geht mit uns durch seine Plantagen und zeigt uns wie Tabak kultiviert, geerntet, getrocknet und fermentiert wird. 90% seiner Ernte gehen dabei an den Staat. Oder ca. 90% wie er mit einem Schmunzeln sagt. Die verbleibenden ca. 10% werden von ihm selbst ein zweites Mal mit Honig, Rum und Vanille fermentiert und danach zu köstlichen Zigarren gedreht. Genau solche bekommen wir nun alle zum Kosten. Etwas Honig am Mundstück soll auch den Neulingen den Tabakrauch versüßen. Die Zigarren sind köstlich und frisch und genau 10 Stück davon verkauft er uns für 20 CUC. (1 CUC ist ca. 1 Euro)
Mit der noch klimmenden Zigarre machen wir uns weiter auf den Weg durch seine Plantagen, wo er neben Tabak auch noch Mangos, Papayas, Bananen, Zitronen, Guaven, Ananas, Zuckerrohr und vieles mehr kultiviert. Zuckerrohrsaft, Ananassaft und natürlich Rum sind die Zutaten das Getränk, das in einer Hütte zwischen den Feldern verkauft wird. Regional typisch und sicher nur hier erhältlich lassen wir uns natürlich zu einer Kostprobe überreden. Der Rum und der Sonnenuntergang überzeugen uns schnell, dass dies wohl der schönste Platz auf Erden sein muss.
Danach gehen wir zurück in unsere Unterkünfte und treffen uns zum gemeinsamen Abendessen.


La Habana - 3. Februar

Der heutige Tag beginnt gemütlich um 9:00. Wir fahren mit dem Bus in die Altstadt. Entlang des Weges bekommt man vor allem am Malecon, der Küstenstrasse entlang der Altstadt, den ersten Eindruck vom Zustand der Altstadt. Unser Bus lässt uns am Plaza de Armas aussteigen, von wo aus wir zuerst das Modell der Altstadt besichtigen. In ca. 3 Jahren hat ein Architekt ein sehr detailliertes Modell der Altstadt im Maßstab 1:500 gebaut.
Im Anschluss besuchen wir den ehemaligen Palast des Generalgouverneur, ein dreistöckiges Gebäude mit einem offenen Umgang der um einen schönen Innenhof führt. Prunkvolle Marmortreppen führen in den ersten Stock, wo spanische Waffen und Uniformen ausgestellt sind. Hauptattraktion ist der Spiegelsaal im Obergeschoß, in dem am 1.1.1899 die Machtübergabe der Spanier an die USA stattgefunden hat.
Danach besichtigen wir die Catedral San Cristobal. In der Mittagshitze sind natürlich nur noch Touristen unterwegs oder jene, die den Touristen etwas andrehen wollen. Wie eine Karotte hält uns der Guide die Aussicht auf einen Mojito vor die Nase, um die Motivation noch einmal zu steigern. Kurz darauf sitzen wir auf der Dachterrasse eines Hotels und genießen die Aussicht zusammen mit Rum-Cocktails.
Anschließend geht es über das Hotel Ambos Mundos und den Plaza Benito Juarez zum Plaza Vieja. An diesem Platz findet man Gebäude unterschiedlichster Zeitepochen, die alle, zumindest von Platz aus gesehen, sehr detailgetreu restauriert wurden. Zur Erinnerung an den ehemaligen Zustand, gibt es Vorher-Nachher Bilder an den Fassaden. Von hier gehen wir weiter entlang der Oficios zum Plaza de San Francisco. In der Altstadt gib es zwei wichtige Strassen, Die „Mercaderes“ die Strasse der Händler und die „Oficios“, die Strasse der Stadtverwaltung.
Am Plaza de San Francisco gibt eine kurze Pause. Der Plan anschliessend in eine Rumfabrik zu fahren fällt leider ins Wasser, da wir nicht angemeldet wurden. Und so beenden wir den offiziellen Tag hier. Einige fahren zurück ins Hotel, andere besichtigen noch Teile der Altstadt wie das Capitol, das Bacardi Gebäude und gehen dann zur Küste bis zum Castillo de San Salvador de la Punta, einen Teil der ehemaligen Befestigungsanlage, von wo aus man die Einfahrt in die Bucht von Havanna bewachte. Hohe Wellen schlagen gegen die Kaimauer der Uferpromenade Malecon. Kurz vor Sonnenuntergang fahren wir mit alten Taxis zum höchsten Gebäude Havanas, von wo aus wir den Sonnenuntergang genießen.

Anreisetag Teil II - 2.Februar

Von München fliegen wir mit Air Berlin gut 10 Stunden nach Varadero. Die Sitze sind schön eng, das Bordservice ist OK und es gibt ausreichend Filme, die den Flug erträglich machen. Dass wir in einem Charterbomber in eine Urlaubsdestination fliegen merkt man erst am Klatschen nach der Landung. Etwas verhalten jedoch hörbar.
Die Einreiseformalitäten, und vor allem die Verschläge, in denen die Beamten sitzen, haben noch nichts vom Charme vergangener Tage eingebüßt. Als Ebola Vorsorge wurde ich gefragt, ob ich in letzter Zeit in Afrika war. „Seit Jahren nicht“ lüge ich im frech ins Gesicht. Und ein paar Stempel später ist die Einreise geschafft. Draussen vor der Tür wartet Yunior, unser Reiseleiter mit einem Schildchen auf uns. Er stellt uns Francisco, genannt Pancho, unseren Fahrer vor, der die Koffer eilig im Bauch des kleinen Busses verstaut. Der Laderaum, der von beiden Seiten zu beladen ist, wird schnell voll. Während er von der einen Seite die Koffer hineinstopft, quellen diese auf der anderen Seite wieder raus. Dann wechselt er die Seiten und stopft von der anderen Seite, worauf die Koffer wieder . . . . (Ihr könnt euch vorstellen, dass es einige Zeit dauert)
Die Zeit nutzt Wolfgang, um von uns allen je 300 Euro einzusammeln und in ca. 300 CUC umzutauschen. Das dauert. Aber nach gefühlten 2 Stunden fahren wir los nach Havanna. Die Route führt zuerst durch Matanzas und dann der holprigen Nordküste entlang nach Havanna.
Heute checken wir nur noch im Hotel Vedano ** ein und erkunden danach die Lokale der unmittelbaren Nachbarschafft. Direkt neben dem Hotel ist eine typische Bar. Freiluft aber überdacht und die Drinks sind ordentlich. Mojitos und Cuba Libres stehen auf dem Programm oder Cristal für die Biertrinker. Na dann: Gute Nacht und lang lebe die Revolution.