Mittwoch, 18. Februar 2015
Las Terrazas - 6. Februar
Heute fahren wir zunächst ein Stück zurück Richtung Havana, wo wir zuerst den Orchideengarten in Soroa besuchen. Eine sehr fähige und motivierte Mitarbeiterin führt uns durch den Garten. Gleich nebenan führten unzählige Stufen, sowohl hinauf als auch hinunter zu einem kleinen Wasserfall. Die Badesachen haben wir umsonst eingepackt. Die Tümpel sind winzig und das Wasser ist auch nicht gerade einladend. Wir haben uns bereits an die Musiker gewöhnt, die stets aus dem Nichts auftauchen und ihre Versionen von Guantanamera und Chan Chan zum Besten geben. Zurück über die Stufen zum Autobus und weiter gehts nach Las Terrassas.
Hier erwartet uns eine Begrüßungscocktail und eine weitere Musikgruppe. Ich denke, die kubanische Zentralregierung hat allen Regionen aufgetragen, sich spezielle Getränke einfallen zu lassen und diese, den Touristen schmackhaft zu machen. So trinkt man also hier in Las Terrazas den Rum mit halb Cola und halb Fanta. Ein Spezi-Rum also.
Las Terrazas war ein großes Aufforstungsprojekt, das jetzt vom Ökotourismus lebt. Durch den Hauptort, der wie der Name schon sagt, auf Terrassen angelegt wurde, führt uns ein lokaler Guide, der ausgezeichnet Deutsch spricht. Die Gebäude stehen auf Stützen und sind alle aus Beton Fertigteilen gebaut. Die Tour endet in Marias Cafe, wo wir einen Espresso mit Alkohol trinken. Für das berühmte Rezept wird der Guyabita Likör von vor zwei Tagen verwendet. Maria, deren Namen das Cafe trägt, ist uralt und wohnt gleich nebenan. Wir müssen alle durch ihre Wohnung latschen, während sie vor dem Fernseher sitzt.
Die Tour durch Las Terrasas endet mit einem späten Mittagessen in der ehemaligen Tabakplantage Buena Vista. Jetzt steht uns eine etwas längere Autofahrt bevor. Zuerst zurück nach Havana und dann nach Süden Richtung Schweinebucht.
Es ist längst dunkel als wir den Parkplatz des Hotels erreichen. Das Hotel Guama besteht aus unzähligen Pfahlbauten die in einer Lagune Liegen. Einige der Inseln sind natürlich, andere wurden für das Hotel angelegt. Mit 2 Booten fahren wir ca. 8 km über die Lagune zum Hotel. Nichts für schwache Nerven. Die Boote sind voll besetzt und fahren in vollkommener Dunkelheit durch die Mangrovenwälder. Ein kleines rotes Licht in der Ferne gibt die Richtung vor. Nach unserer Ankunft auf der Insel checken wir ein und beziehen unsere Zimmer. Jedes dieser Doppelzimmer ist eine kleine Hütte auf Pfählen, die 50 m zur nächsten Hütte überwindet man auf Stegen und Brücken. Im Schein einer Taschenlampe kommt der Weg zum Abendessen einem Irrgarten gleich. Nach dem Essen sitzen wir auf einem Balkon im Licht des Mondes und zahlloser Sterne und in der Ferne singen betrunkene Deutsche „Atemlos durch die Nacht“. Kann es noch besser werden?
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